Pechern
Pechern wurde 1398 erstmals im Liber Vocacionum II erwähnt. Der Name „Pechir“ stammt von den vielen Pechöfen, mit denen aus heimischem Kiefernholz Pech gewonnen wurde. Mit der Pechsiedlung, Landwirtschaft, Waldarbeit (auch Köhlerei) und Bienenzucht verdienten sich die Bewohner den Lebensunterhalt. Anders als viele der westlich der Neiße gelegenen Orte war Pechern selbst nicht mit der Standesherrschaft Muskau verbunden, sondern gehörte der Herrschaft Priebus an. Als diese 1413 an das schlesische Herzogtum Sagan fällt, wird auch Pechern schlesisch. Spätestens seit 1625 gibt es in Pechern ein Rittergut, das die Ortsentwicklung nachhaltig beeinflusst. Im Mittelalter waren die Besitzer des Gutes Angehörige des Kleinadels mit zum Teil schlechtem Ruf als aubgesellen. In Pechern befindet sich unmittelbar am Oder-Neiße-Radweg ein rekonstruiertes Neißewehr, welches bis 1945 als Brücke nach Lichtenberg (heute Polen) diente. Vom Neißehafen Pechern kann man, ohne umzusetzen, mit Schlauchbooten auf der Neiße bis in den Fürst-Pückler-Park Bad Muskau fahren.